Vetekakor - Soft Bröd

Hört sich irgendwie schwedisch, weich und gemütlich an. Soft Bröd. So heißt das Brot allerdings nur in deutschen Supermärkten.

In Schweden nennt man es je nach verwendeter Mehlsorte oder Herkunftsregion vetekaka, rågkaka, hönökaka, skärgårdskaka … Hier stelle ich euch meine Lieblingsversion mit Haferflocken vor.

 

Die leicht süßen Brotscheiben isst man zum Frühstück oder als Zwischenmahlzeit, häufig mit herzhaftem Belag.

 

 

Für 16 Stück (3 Bleche):

2,5 dl vatten

2,5 dl mjölk

knappt 1 paket jäst (gelb/blau)

2,5 dl havregryn

2 msk sirap (ljus)

1,2 dl olja

11 dl vetemjöl

1,5 dl rågmjöl fullkorn

1 tsk salt

250 ml Wasser

250 ml Milch

40 g Hefe

100 g Haferflocken

2 EL Sirup (oder Honig/Zucker)

120 ml Speiseöl

650 g Weizenmehl (Type 550)

80 g Roggen-Vollkornmehl

1 TL Salz

 

Zubereitung:

Zunächst in einer Schüssel/Müslischale das Roggenmehl mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und quellen lassen. Die Technik wird skållning genannt. Dadurch nimmt das Mehl angeblich mehr Flüssigkeit auf und das Brot wird saftiger.

 

 

Die Milch etwas erwärmen und die Hefe darin auflösen, dann die restlichen Zutaten unterrühren und alles gut vermischen, am Ende das Salz dazugeben. Gründlich und lange kneten (zunächst ist der Teig sehr klebrig, das gibt sich nach einer Weile) und den Teig anschließend unter einem Tuch an einem warmen Ort ca. 40 Minuten gehen lassen.

 

Den Teig nochmals durchkneten, in 16 Teile teilen und diese zu Kugeln formen. Jede Kugel zu einem ca. 3 mm dicken Fladen ausrollen. (Wer Vierecke haben möchte, kann mit einer Teigkarte oder der Hand von allen Seiten etwas „schieben“.)

 

 

Auf mit Backpapier belegte Bleche legen und abgedeckt nochmals 30–40 Minuten gehen lassen, den Ofen auf 225 °C vorheizen. Mit einer Gabel oder einem Zahnstocher ein paar ordentliche Löcher in die Fladen stechen (nach dem Gehen, sonst gehen die Löcher wieder zu), dann ca. 8 Minuten backen.

 

 

Aus dem Ofen nehmen, gestapelt in ein Tuch einwickeln und abkühlen lassen.

 

 

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Kommentare: 9
  • #1

    Lisa (Dienstag, 12 Oktober 2021 18:25)

    Heute habe ich das Rezept mit levito madre anstatt Hefe gebacken. Super lecker. Das mache ich wieder!

  • #2

    Christina (Mittwoch, 13 Oktober 2021 15:54)

    Hallo Lisa,
    freut mich, dass es dir geschmeckt hat! Und danke für den Tipp mit levito madre, das kannte ich nicht, werde es jedoch bald selbst ausprobieren.
    Christina

  • #3

    L (Sonntag, 26 Dezember 2021 22:15)

    Darf ich fragen warum sich das Rezept auf deutsch vom Schwedischen unterscheidet?

  • #4

    Christina (Montag, 27 Dezember 2021 12:41)

    Hallo L,
    danke für die Frage, das interessiert bestimmt auch noch andere!
    Die Rezepte sind inhaltlich gleich, in Schweden werden die Zutaten aber immer in Deziliter (wobei 1dl = 100ml = ca. eine kleine Tasse voll) angegeben und in Deutschland meist in Gramm.
    Bei Wasser/Milch ist es so, dass sich Gramm und Deziliter (bzw. Kilo und Liter entsprechen), d.h. ein Liter Wasser wiegt 1 kg). Bei anderen Zutaten wiegt ein Deziliter/Liter aber unterschiedlich viel, daher kommen die verschiedenen Zahlen. Zum Beispiel bei den Haferflocken: 2,5 dl = 250 ml. Aber: 250 ml Hafeflocken wiegen nur ca. 100g. (Weil Haferflocken "leicht" sind, ein Eimer voll Haferflocken ist leichter als ein Eimer voll Wasser.)

    Die Zutatenmengen sind also letztendlich gleich, nur einmal eben in Dezilitern angegeben, wie in Schweden üblich, und einmal in Gramm, wie in Deutschland eher üblich.

    Viel Spaß beim Ausprobieren!

  • #5

    Lilli (Donnerstag, 30 Dezember 2021 16:49)

    Hallo Christina, vielen lieben Dank für die wunderschönen Rezepte. Ich bin so froh, dass ich das KochBUCH über meine Buchhändlerin beziehen konnte. Wunderbare einfache Rezepte, die jede Urlaubserinnerung nach Hause bringen. Das Fröknäcke ist bei uns der Renner und schlägt das von Leksands. Die Vetekakor sind für Silvester gerade im Ofen. Ich habe mir extra verschiedene Abba von Schweden mitgebracht und ein Becher Messmör ist auch noch da. Vielen lieben Dank für das wunderschöne Buch mit den einfachen Rezepten. Man fühlt sich gleich wieder wie im Urlaub.

  • #6

    Christina (Donnerstag, 30 Dezember 2021 18:44)

    Hallo Lilli,
    vielen Dank für den netten Kommentar. Ja, vieles schmeckt selbst gemacht einfach besser als gekauft. Es freut mich sehr, dass die Rezepte dir ein Stück Schweden nach Hause bringen. Gott nytt år!

  • #7

    Leira (Donnerstag, 21 Juli 2022 13:42)

    Einfaches Rezept, super leckere Brote! Lassen sich auch ganz wunderbar einfrieren und bei Bedarf schnell wieder auftauen. Wir essen sie mit Marmelade oder Schokocreme nachmittags statt Kuchen.

  • #8

    Julia (Sonntag, 02 Juli 2023 22:59)

    Das Rezept liest sich super und ich möchte es unbedingt ausprobieren. Nur eine Frage noch, werden dafür feine oder normale Haferflocken genommen?

  • #9

    Christina (Montag, 03 Juli 2023 11:09)

    Hallo Julia,
    gute Frage. Ich würde es mit den normalen probieren. In Schweden gibt es im Supermarkt einfach nur "Haferflocken", die sind etwas feiner als die "groben" in Deutschland aber deutlich grober als die "feinen".

    Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit!